Die letzte Station in Sichuan führte das Interviewteam der Web-Reihe „Chinesischer Traum & Liebe des Gelben Flusses: Umweltschutz und hochwertige Entwicklung im Gebiet des Gelben Flusses" in die sogenannte „Mondbucht“. Auf dem scheinbar endlosen roten Grasland tummeln sich die Pferde, Berge umrahmen die Landschaft und mitten hindurch schlängelt sich ein gewundener Fluss in einer Form wie ein Halbmond im Himmel. Hier fanden sich die Reporter zufällig an einem Ort wieder, an dem Umweltschutz und Kultur aufeinandertreffen.
Drehort von „Das Heilige Land von Kekexili“ (Foto von Tong Mingyue, China.cn.org)
Neben dem Monitor sitzend erklärte der Regisseur Li Shu ausführlich die Geschichte der Fernsehserie:
„‘Das Heilige Land von Kekexili‘ ist die erste Fernsehserie, die über Umweltschutz spricht. Wir verwenden die in Filmen übliche Erzählstruktur mit zwei Zeitebenen. Eine Erzählebene spielt zu Beginn des letzten Jahrhunderts und zeigt, wie die Ureinwohner und der tibetische Jugendliche Duoji gegen zügellose Wilderer kämpfen, um die Tschiru [auch „Tibetantilopen“ genannt] und Kekexili zu beschützen. Der andere Erzählstrang konzentriert sich auf die Neuzeit. Der staatliche Schutz der Tibetantilopen hat Wirkung gezeigt, aber einige Wilderer wollen sie nach wie vor jagen, um Gewinn zu machen, und gehen dafür hohe Risiken ein. Die lokale Forstpolizei bewacht Kekexili deshalb weiterhin sehr sorgfältig.
Zwei Zeitebenen, ein Thema - der Umweltschutz unterliegt keinen zeitlichen und räumlichen Einschränkungen, wodurch Chinas Bewusstsein für den Naturschutz gefördert wird. "
Li Shu, der Regisseur von „Das Heilige Land von Kekexili" (Foto von Tong Mingyue, China.org.cn)
Heutzutage betrifft die Entwicklung der Film- und Fernsehbranche nicht nur die direkten Akteure in der Kultur- und Medienlandschaft. Vielmehr sind Filme und das Fernsehen auch zu eine Stimme der jeweiligen Zeit für die Entwicklung der Kultur- und Tourismusbranche sowie für gezielte Maßnahmen zur Armutsbekämpfung und die wirtschaftliche Entwicklung geworden.
Shan Ze, der ausführende Produzent von „Das Heilige Land von Kekexili“, erklärte, warum er das Hongyuan-Grasland [Hongyuan ist der Name des Landkreises; Hong bedeutet rot] und die Mondbucht als Drehorte ausgewählt hatte:
„Für Fernsehserien sind Details sehr wichtig und man muss sein Bestes geben, um das ursprüngliche historische Erscheinungsbild wiederherzustellen. Die Hochlandkultur und die tibetische Kultur sind in der Hongyuan-Mondbucht noch gut erhalten."
Die Mondbucht ist ein touristisches Juwel im Hochland im Nordwesten von Sichuan und der markanteste Ort innerhalb des roten Hongyuan-Graslands. Im Jahr 2014 wurde sie von China National Geographic als eine der „100 schönsten Landschaften für Fotoaufnahmen" ausgezeichnet.
Die malerische Mondbucht (Foto von Tong Mingyue, China.org.cn)
Das Landschaftsgebiet der Mondbucht ist Teil eines offenen Touristengebietes. Doch die Entwicklung der Tourismusbranche ist in dieser Gegend noch nicht sehr fortgeschritten. Die meisten Touristen bleiben nur für kurze Zeit. In der Gegend ist noch keine hochwertige umfassende Tourismusindustrie entstanden, weshalb auch die lokale Wirtschaft nicht sehr von den Besuchern profitieren kann. Das stellt derzeit noch eine große Herausforderung für die weitere Entwicklung des Tourismus im Landschaftsgebiet der Mondbucht dar.
Shan Ze erklärte dazu: „Die Filmbranche und der Kulturtourismus sind untrennbar miteinander verbunden. Ein Drehort kann nicht nur die regionalen Besonderheiten fördern, sondern gleichzeitig auch einen Anreiz für Touristen schaffen, diesen Ort zu besuchen. Somit kann auch die wirtschaftliche Entwicklung unterstützt werden.“
Das Landschaftsgebiet der Mondbucht (Foto von Zheng Liang)
Die Reporter erfuhren von den Mitarbeitern von „Das Heilige Land von Kekexili“, dass während der gesamten Dreharbeiten jeder Mitarbeiter mit Müllsäcken ausgestattet wird und der Drehort jeden Tag nach Drehschluss gründlich gereinigt werden muss. Die lokalen Mitarbeiter werden darum gebeten, das zu überprüfen.
Ein Mitglied der Film-Crew erklärte anschaulich: „Nur wenn wir bei uns selbst beginnen und die ökologische Umwelt wie unser eigenes Zuhause behandeln, dann können wir auch gute Herren dieses Zuhauses sein."